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Was tun bei Problemen mit Kontaktlinsen?

Was tun bei Problemen mit Kontaktlinsen?


Wer sich nicht mit schmutzigen oder beschlagenen Brillengläsern herumschlagen will, greift oft zu Kontaktlinsen als Sehhilfe. Das Tragen von Kontaktlinsen hat durchaus seine Vorteile – aber gleichzeitig können harte bzw. weiche Linsen eben auch Probleme verursachen. Was Sie bei Kontaktlinsenproblemen wie trockenen, gereizten Augen oder einer verrutschten Kontaktlinse tun können und warum eine gründliche Reinigung der Linsen unverzichtbar ist, lesen Sie hier!

1.Der Linsentyp: Kontaktlinsenprobleme mit multifokalen/harten/weichen Linsen

Jedes Auge benötigt andere Kontaktlinsen, „von der Stange kaufen“ kann man diese Sehhilfe also nicht. Eine grundlegende Unterscheidung ist der Linsentyp: Harte oder weiche Linsen? Dazu kommt die Frage, welche Sehschwäche überhaupt ausgeglichen soll: Kurz-, Weit- oder Alterssichtigkeit? Der Teufel liegt im Detail, sodass dementsprechende Probleme mit den Linsen keine Seltenheit sind.

Probleme mit multifokalen Kontaktlinsen

Vereinfacht gesagt, sind multifokale Linsen (Simultanlinsen) das Äquivalent zu Gleitsichtbrillen, wie sie oft bei Alterssichtigkeit (Presbyopie) zum Einsatz kommen. Solche Kontaktlinsen haben also für die unterschiedlichen Sehstärkenbereiche verschiedene Zonen, die konzentrisch um den Linsenmittelpunkt angeordnet sind.
  • Das Problem: Durch die verschiedenen Zonen entsteht ein doppeltes Bild, und daran muss sich das Gehirn erst gewöhnen. Die Simultanbilder bei Multifokallinsen sind also in der Anfangsphase quasi unvermeidbar. Außerdem kann es nach dieser ersten Zeit passieren, dass man trotz Linse Probleme hat, scharf zu sehen.
  • Die Lösung: Einerseits brauchen Betroffene schlicht und einfach Geduld, damit das Gehirn den doppelten Eindruck als neuen „Normalzustand“ erkennen kann. Andererseits kann es bei unscharfer Sicht sein, dass die Linse falsch aufliegt. Dadurch sind die Zonen leicht verschoben. Ein Besuch beim Optiker oder Augenarzt schafft Klarheit.
Gehen wir als nächstes davon aus, dass es sich nicht um bi- oder multifokale, sondern reguläre Linsen für Kurz- bzw. Weitsichtige handelt.

Probleme mit harten Kontaktlinsen

Harte Linsen werden auch als formstabil bezeichnet, und mit dieser Eigenschaft geht eins der häufigsten Probleme einher: das Tragegefühl.
  • Das Problem: Harte Linsen als unbeweglicher Fremdkörper im Auge erfordern in der Regel eine Eingewöhnungsphase. Sind die Linsen schlecht angepasst, kann es passieren, dass das kratzige, störende Gefühl partout nicht verschwinden will.
  • Die Lösung: In der ersten Zeit hilft wieder nur Geduld. Hält das unangenehme Tragegefühl ungewöhnlich lange an, sollte der Augenarzt den Sitz kontrollieren. Andernfalls besteht das Risiko, dass durch den schlechten Sitz der Linse Hornhautverletzungen entstehen.
Trotz allem sollte aber erwähnt werden, dass formstabile Kontaktlinsen einen großen Vorteil mitbringen: Sie sind sauerstoffdurchlässiger als die weiche Variante.


Probleme mit weichen Kontaktlinsen

Weiche Linsen liegen direkt auf der Hornhaut auf und besonders reine Hydrogel-Linsen verhindern oft eine ausreichende Sauerstoffzufuhr. Das kann lästige Folgen haben.
  • Das Problem: Wenn zwischen Kontaktlinse und Tränenfilm nicht genug Raum ist und noch dazu wenig Sauerstoff an das Auge gelangt, trocknet es umso schneller aus. Das führt zu einem juckenden, brennenden Gefühl. Außerdem entstehen in einer weichen Kontaktlinse schneller Risse.
  • Die Lösung: Verwenden Sie Silikon-Hydrogel-Linsen, diese sind durchlässiger. Achten Sie zudem darauf, die Augen nicht zusätzlich durch trockene Raumluft, häufiges Reiben etc. zu strapazieren und wenden Sie sich bei anhaltenden Problemen an den Augenarzt oder Optiker.

Für viele Kontaktlinsenträger, die gerade erst auf diese Sehhilfe umgestiegen sind, fangen die Probleme aber oft schon vorher an: Das Einsetzen bzw. Entfernen will gelernt sein!

2.Die Anwendung: Probleme beim Einsetzen/Herausnehmen der Kontaktlinsen

Die oberste Regel bei der Handhabung von Kontaktlinsen lautet: Hygiene bewahren! Waschen Sie sich deshalb vor dem Einsetzen und Herausnehmen der Linsen unbedingt die Hände und trocknen Sie sie ab. Eine praktische Vorsichtsmaßnahme ist es außerdem, den Abfluss des Waschbeckens mit einem Sieb abzudecken, damit die Linse nicht verloren gehen kann. Und wie stellt man es nun an, dass die Linsen ohne große Schwierigkeiten ins Auge oder zurück in den Linsenbehälter gelangen?

Tipps zum Einsetzen von Kontaktlinsen

Wie die Linse eingesetzt wird, hängt davon ab, ob es sich um die harte oder weiche Variante handelt.
  • Weiche Linsen einsetzen: Spülen Sie die Linse für das linke Auge kurz ab und legen Sie sie auf die Fingerkuppe des linken Zeigefingers. Greifen Sie mit der rechten Hand über den Kopf, sodass Sie das linke Oberlid sanft nach oben ziehen können. Das linke Unterlid ziehen Sie mit dem linken Mittelfinger herunter. Schauen Sie jetzt zum Einsetzen der Linse entweder nach oben oder geradeaus, wenn Sie schon etwas Routine haben.
  • Harte Linsen einsetzen: Befeuchten Sie den Sauger mit etwas Kontaktlinsenflüssigkeit und drücken Sie den oberen Teil leicht zusammen, sodass zwischen Linse und Saugfläche Unterdruck entsteht. Öffnen Sie jetzt wie oben beschrieben das Auge und positionieren Sie die Linse möglichst mittig darauf. Durch erneutes leichtes Zusammendrücken löst sie sich vom Sauger.

In beiden Fällen gilt: Blinzeln Sie am besten direkt nach dem Einsetzen einige Male. So kann die Kontaktlinse in Position rutschen und wird gleichzeitig befeuchtet. Drücken Sie beim Einsetzen die Linse nicht zu fest auf das Auge, damit der Tränenfilm intakt bleibt und das Auge unter der Linse nicht sofort trocken wird.

Kontaktlinsen richtig entfernen: So geht’s

Auch beim Herausnehmen der Kontaktlinsen variieren die Methoden je Art der Linse. Die Vorgehensweise unterscheidet sich aber nicht allzu stark vom Einsetzen.
  • Weiche Linsen entfernen: Ziehen Sie die Lider wie oben beschrieben leicht auseinander und drücken Sie dann zum Entfernen die Kontaktlinse ganz leicht zusammen, sodass die Mitte sich vom Auge ablöst. Wenn Ihnen der Griff auf die Linse am Anfang unangenehm ist, können Sie sie auch auf das Weiße der Augen verschieben. Achtung: Deutlich leichter fällt das Herausnehmen mit kurzen Fingernägeln. 
  • Harte Linsen entfernen: Feuchten Sie den Sauger an und drücken Sie die Spitze leicht zusammen. Legen Sie den Sauger jetzt möglichst mittig auf die Linse und lassen Sie das zusammengedrückte Ende langsam los, sodass die Linse sich festsaugen kann. Alternativ können Sie das Ober- und Unterlid mit einer Hand nach außen ziehen, die andere Hand unter das Auge legen und einige Male heftig blinzeln, sodass sich die Linse löst und in die Hand fällt.

Ob weiche oder harte Kontaktlinsen: Seien Sie als Linsen-Anfänger nicht zu hart mit sich – einen Fremdkörper im Auge handzuhaben, erfordert Übung!


Kontaktlinsenprobleme beim Tragen

Im Alltag: Kontaktlinsenprobleme beim Tragen

Besonders wenn man die Kontaktlinsen sehr oft und mehrere Stunden durchgehend trägt, kann es zu Irritationen kommen. Eine Alptraumvorstellung vieler Linsenträger ist es außerdem, dass die Kontaktlinse „verloren“ geht – aber wie begründet ist diese Angst?

Fremdkörpergefühl im Auge durch die Kontaktlinse – und jetzt?

Wie bereits erwähnt, kann es vor allem bei harten Linsen passieren, dass sich die Sehhilfe zunächst wie ein Fremdkörper im Auge anfühlt. Rund 4-6 Wochen Eingewöhnungszeit sind normal, danach sollte man im Zweifelsfall den Sitz noch einmal vom Profi kontrollieren lassen.

Wenn die weichen Linsen ein kratziges Gefühl verursachen, liegt eventuell ein Staubkörnchen darauf. Genauso kann es sein, dass die Linse aus Versehen beim Einsetzen umgestülpt wurde. Oft reicht es also schon, die Kontaktlinsen noch einmal herauszunehmen, sie zu reinigen und wieder neu einzusetzen.

Sind die Linsen schlecht angepasst, zum Beispiel nach einem Kauf im Internet ohne vorherige Untersuchung, steckt womöglich auch ein falscher BC-Wert hinter dem Fremdkörpergefühl: Eine falsche Basiskurve macht sich unangenehm bemerkbar, kann aber nur vom Fachmann festgestellt werden.

Was tun, wenn die Kontaktlinse verrutscht ist?

Das Wichtigste vorweg: Eine Kontaktlinse kann rein aus anatomischer Sicht nie hinter den Augapfel rutschen. Dass die Linse einfach im Auge verschwindet, muss man also nicht befürchten. In den meisten Fällen ist sie vielmehr verrutscht und hängt unter dem Oberlid fest.

Das A und O ist es dann, Ruhe zu bewahren, auch wenn das leichter gesagt als getan ist. Wie gesagt: Die Linse lässt sich ganz bestimmt wieder entfernen. Das funktioniert auf verschiedene Arten:
  • Variante 1: Legen Sie den Kopf in den Nacken und schauen Sie nach unten. Ziehen Sie das Oberlid nach oben und versuchen Sie in dieser Position, die Linse zu erreichen. 
  • Variante 2: Massieren Sie die höchste Stelle des Oberlids ganz leicht. Dadurch kann die Linse nach unten rutschen und ist wieder greifbar.
  • Variante 3: Wenn Sie stark beunruhigt sind und nicht wissen, wie Sie vorgehen sollen, überlassen Sie das Entfernen lieber einem Augenarzt.

Egal, auf welche Art Sie die verrutschte Linse zu entfernen versuchen: Reiben Sie möglichst nicht am Auge, denn dadurch schwillt der Augapfel leicht an und es wird viel schwieriger, die Linse herauszuholen.

Juckende, trockene Augen durch Kontaktlinsen

Die Augen wollen einfach nicht aufhören zu jucken, obwohl die Linsen noch nicht allzu lange eingesetzt sind? Dann gibt es dafür einige mögliche Erklärungen.
  • Variante 1: In der weichen Kontaktlinse ist ein Riss entstanden. Entfernen Sie die Linse schnellstmöglich und untersuchen Sie sie.
  • Variante 2: Auf der Linse befinden sich Ablagerungen oder Sie haben eine Materialunverträglichkeit. Beobachten Sie, ob sich zum Juckreiz Rötungen und ein brennendes Gefühl gesellen.
  • Variante 3: Wer viel am Bildschirm arbeitet, blinzelt automatisch weniger. Dadurch müssen die Augen sich stärker anstrengen und werden zudem nicht genug befeuchtet, ganz besonders dann, wenn (weiche) Kontaktlinsen aufliegen und die Sauerstoffzufuhr gehindert wird.

Hinter starker Augentrockenheit kann allerdings auch ein ernsthaftes Problem stecken. Hält das Trockenheitsgefühl über lange Zeit an und auch künstliche Augentropfen, aktiv verbesserte Raumluft etc. zeigen keine Wirkung, sollten Sie einen Augenarzt aufsuchen.

doppelt sehen als Kontaktlinsenproblem

Die Sicht: Verschwommen oder doppelt sehen als Kontaktlinsenproblem

Kontaktlinsen sollten ausnahmslos immer vom Experten angepasst werden. Andernfalls ist es wahrscheinlich, dass Probleme auftreten, was die Sicht mit den neuen Linsen betrifft. Verschwommene Sichtverhältnisse können außerdem durch mangelnde Hygiene entstehen.
  • Variante 1: Wenn die Linsen schlecht gereinigt werden oder ausgetrocknet sind, kommt es zu verschwommener Sicht, da die Kontaktlinse getrübt ist.
  • Variante 2: Linsen, die für eine Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) gedacht sind, haben unterschiedlich dicke Zonen. Liegen diese Zonen nicht auf dem richtigen Punkt, ist die Sicht beeinträchtigt. Von einer Überrefraktion spricht man, wenn sich durch den schlechten Sitz unter der Kontaktlinse Tränenflüssigkeit sammelt. Ein Indiz dafür ist es, wenn die Sicht unmittelbar nach dem Blinzeln kurzzeitig besser wird.
  • Variante 3: Die Linsen wurden versehentlich auf dem jeweils falschen Auge eingesetzt. Auch umgestülpte weiche Linsen führen zu verschwommener Sicht.

Vor allem bei der zweiten Variante hilft wieder nur der Gang zum Optiker. Schlecht sitzende Kontaktlinsen tun der Hornhaut gar nicht gut und wenn das Auge konstant versuchen muss, die schlechte Sicht auszugleichen, ist das eine unnötige Strapaze.

Die Reinigung: Probleme durch Ablagerungen auf der Kontaktlinse

Dass die Kontaktlinse als Fremdkörper, der direkt auf dem Auge aufliegt, unbedingt gründlich gereinigt und hygienisch aufbewahrt werden muss, ist eigentlich selbstverständlich. Der Alltag sieht jedoch oft anders aus.
  • Das Problem: Durch Kosmetikprodukte, Sonnencreme oder ganz einfach körperliche Umstellungen (z.B. bei Frauen in den Wechseljahren), die eine Veränderung des Tränenfilms verursachen, kommt es ohne Reinigung schnell zu Ablagerungen auf der Linse. Diese sind nicht sichtbar, stellen aber ein beachtliches Infektionsrisiko für die Hornhaut dar.
  • Die Lösung: Spülen und reinigen Sie die Kontaktlinsen ausnahmslos nach und vor jedem Tragen, und zwar nur mit sauberen, trockenen, fusselfreien Händen. Wechseln Sie den Aufbewahrungsbehälter alle 8-12 Wochen.
Weniger Aufwand verursachen Tageslinsen, die Sie jeden Tag neu aus ihrer sterilen Verpackung entnehmen können. Die Bezeichnung kommt dabei aber nicht von ungefähr: Länger als angegeben sollte man Kontaktlinsen nicht tragen.

Kann man Kontaktlinsen auch länger tragen?

Die kurze Antwort: Nein. Die etwas ausführlichere: Theoretisch kann man das zwar tun, mit jedem Tag Verlängerung steigt aber das Risiko einer Hornhautinfektion. Denn in der Linse können Mikrorisse entstehen, durch die Verschmutzungen ins Auge gelangen. Monatslinsenträger sollten sich deshalb am besten einen Kalendereintrag schreiben und nach 30 Tagen eine neue Packung Linsen verwenden.

Ist es schlimm, wenn man mit Kontaktlinsen schlafen geht?

Aus Versehen einmal mit Kontaktlinsen einzuschlafen, ist alles andere als ideal, aber auch kein Weltuntergang – solange es bei dieser Ausnahme bleibt. Danach sollte aber eine längere Linsenpause (1-2 Tage) folgen, und die Linsen sollten besonders gründlich gereinigt werden.

Zur Gewohnheit sollte es aber nicht werden, mit Kontaktlinsen schlafen zu gehen. Denn dabei wird die Hornhaut noch weniger mit Sauerstoff versorgt und schwillt an. Durch die Mikrorisse können wiederum Bakterien eindringen. Nach maximal 10 Stunden sollten die Kontaktlinsen also auf jeden Fall herausgenommen werden, damit die Hornhaut regenerieren kann.

Wer sich an diese Pflege- und Anwendungshinweise hält, kann mit Kontaktlinsen nicht allzu viel falsch machen. Nicht zu leugnen ist aber, dass Kontaktlinsen ein gewisses Maß an Disziplin erfordern und durch Reinigungsmittel plus Behälter konstant Folgekosten verursachen. Eine echte Alternative ist das Augenlasern: Der Eingriff ist zwar auf den ersten Blick kostenintensiver als der Kontaktlinsenkauf, dafür aber eine permanente Lösung mit ausgezeichneten Ergebnissen. So und so: Mit professioneller Beratung findet sich für jede Sehschwäche ein passendes Gegenmittel!
 
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