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Exophthalmus – krankhaft hervortretende Augen und ihre Behandlungsmethoden

Große Augen wirken auf den ersten Blick häufig anziehend und interessant. Doch manchmal verbirgt sich dahinter auch eine ernst zu nehmende Erkrankung: Exophthalmus. Bleiben die Erkrankungen der Augenhöhle unbehandelt, können sie das Sehvermögen nachhaltig negativ beeinflussen.

Exophthalmus – krankhaft hervortretende Augen und ihre Behandlungsmethoden


Was ist Exophthalmus?

Exophthalmus kann einseitig oder beidseitig auftreten. Zunächst wirken die großen und heraustretenden Augen eventuell interessant, doch der Schein trübt. Durch die vor Verlagerung kann es zu Beschwerden wie beispielsweise einer vergrößerten Lidspalte und Sehstörungen kommen.


Die Ursachen für krankhaft hervortretende Augen


Die Ursachen für Exophthalmus sind vielseitig. Weit verbreitet ist der stoffwechselbedingte Exophthalmus, welcher auf Schilddrüsenfehlfunktionen zurückzuführen ist. Betroffen hiervon sind vor allem Frauen zwischen 20 und 40 Jahren.

Gut- und bösartige Tumore können ebenfalls zu einer Schwellung und damit verbunden dem Hervortreten des Augapfels sein. Auch Augenentzündungen (Orbitaphlegmone oder Pseudotumor orbitae) können hervortretende Augen verursachen. Eine Nasennebenhöhlenentzündung kann beispielsweise aufsteigen, und unbehandelt, sogar zur Beschädigung oder zum vollständigen Verlust des Sehnervs führen.

Ursachen für die krankhaft hervorstehenden Augen können auch Traumata sein. Beispielsweise durch Schläge auf den Augenbereich oder auch durch Stürze oder Unfälle. Werden größere Gefäße bzw. Venen im Sinus cavernosus (Hirnbereich) verletzt, kann dies ebenfalls durch krankhaft vorstehende Augen gekennzeichnet sein.

Wann sollte ich zum Arzt?

Grundsätzlich gilt: Gerade beim Auge sollte eine rasche Anamnese bei anhaltender Symptomatik erfolgen, um schwerwiegende Schäden am Sehnerv und anderen empfindlichen Arealen zu vermeiden.

Treten im Auge Krankheiten oder Entzündungen auf, werden dadurch häufig Schwellungen verursacht. Da die Augenhöhle knöchern ist, kann die Schwellung nur über den Augapfel nach außen weichen, was sich in hervortretenden Augen bemerkbar macht. Zusätzlich zu der physischen Veränderung können verschiedene Symptome auf ernst zu nehmende Erkrankungen hindeuten: eingerissene Hornhaut, trockene und geschwollene Bindehaut, Sehstörungen (beispielsweise Auftreten von „Doppelbildern“), eine verminderte Augenbeweglichkeit.

Zeigen sich diese Symptome mehr als zwei Tage und gehen mit Gleichgewichtsstörungen oder anderen körperlichen Auffälligkeiten einher, sollte unbedingt ein Experte aufgesucht werden.


Entzündung der Tränendrüse kann hervorstehende Augen als Co-Symptom bei Rheuma hervorrufen


Patienten, die bereits an Systemkrankheiten (beispielsweise Sarkoidose oder Rheuma) leiden, sind anfällig für entzündete Tränendrüsen. Diese akute Krankheit ist nicht nur äußerst schmerzhaft, sondern kann auch die typische Lidschwellung hervorrufen. Bleiben solche Entzündungen länger unbehandelt, werden sie schlimmstenfalls chronisch. Deshalb unbedingt zeitnah ärztlich fundiert abklären lassen, ob es sich um eine therapieerfordernde Erkrankung handelt.


Asymmetrie bei Augen führt häufig zur falschen Exophthalmus-Annahme


Bei einigen Augen treten Asymmetrien auf, die den Anschein erwecken, dass es sich um krankhaft hervortretende Augen handelt. Die Ursachen dafür sind ebenfalls vielseitig. So kann ein Auge beispielsweise nach einer Verletzung etwas eingesunken wirken. Das Partnerauge sieht im Vergleich dazu deutlich voluminöser und weiter hervortretend aus.

Zwei unterschiedliche Lidspalten können ebenso zur optischen Täuschung führen. Ist ein Oberlid hochgezogen und das Partnerauge primär hängend, zeigt sich auch hier meist ein optischer Größenunterschied. Um die Ursachen für das hochgezogene Lid zu klären, wird der Augenarzt zahlreiche Untersuchungen vornehmen und gegebenenfalls einen Neurologen konsultieren.

Behandlungsmöglichkeiten für Exophthalmus

Für den richtigen Therapieansatz erfolgt zunächst eine umfassende Untersuchung des Auges durch den Facharzt. Es gilt, den Grad der Veränderung und dessen Ursachen festzustellen. Mithilfe von einem „Exophthalmometer“ wird die Auffälligkeit des vorstehenden Auges bemessen. Von einer krankhaften Veränderung sprechen Fachärzte ab einem Wert von 20 mm bzw. einem Seitenunterschied von mehr als 2 mm.

Ergibt sich nach dem Gespräch und der Messung der Verdacht auf eine Schilddrüsenüberfunktion, wird diese mit einer Blutuntersuchung verifiziert. Als diagnostische Hilfsmittel werden auch weitere Verfahren (u. a. bildgebend mit Magnetresonanztomografie, Computertomografie oder Röntgen) herangezogen. Hier zeigen sich auch etwaige Schädel- oder Augenhöhlenverletzungen sowie Tumorbildungen.

Der anschließende therapeutische Ansatz basiert auf den Erkenntnissen der Diagnostik. Es werden die Ursachen für Exophthalmus behandelt, u. a. durch Neurologen, Internist, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen oder Psychologen. Ist eine Erkrankung der Schilddrüse tatsächlich ursächlich für die hervorstehenden Augen, lässt sich dies medikamentös behandeln. Liegt die Ursache hingegen in trockenen Augen, kommen dafür häufig Augentropfen oder Salben zum Einsatz.

Kann ich Exophthalmus vorbeugen?

Die meisten Ursachen für Exophthalmus lassen sich nicht vorbeugen. Trotz Behandlung von Nasennebenhöhlenentzündungen kann sich der Entzündungsherd trotzdem weiter ausbreiten und die „hervorstehenden Augen“ verursachen. Wird Exophthalmus beispielsweise durch eine Schilddrüsenerkrankung hervorgerufen, kann dies wiederum durch die richtige medikamentöse Einstellung häufig sogar durch Ernährungsumstellung besser im Griff bekommen werden.

Ursächlich für die „hervorstehenden Augen“ können auch Traumata sein. Wer Körperkontaktsportarten ausübt, kann vorbeugen. Am besten die Augenpartie optimal schützen und beispielsweise eine Schutzbrille auch als Nicht-Brillenträger aufsetzen.
 
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