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Augengrippe: Symptome, Dauer, Behandlung & Unterschied zur Bindehautentzündung

Augengrippe: Symptome, Dauer und Behandlung | iClinic

Auch die Augen können von Virenerkrankungen heimgesucht werden. Die Augengrippe wird durch Adenoviren ausgelöst und ähnelt auf den ersten Blick stark einer Bindehautentzündung. Wie die hochansteckende Erkrankung, die ganzjährig auftreten kann, zu erkennen ist, wie lange sie dauert und wie sie medikamentös oder mit Heilmitteln behandelt werden kann – hier die wichtigsten Informationen im Überblick.

Augengrippe: Bei diesen Symptomen heißt es ab zum Arzt

Die Augengrippe – in der Fachsprache als Keratoconjunctivitis epidemica bekannt – ist eine entzündliche Erkrankung des Binde- und Hornhautgewebes, die als höchst ansteckend gilt. Da sie als Schmier- und Tröpfcheninfektion übertragen wird, ist die Ansteckungsgefahr an öffentlichen Orten besonders hoch. Türgriffe, Haltestangen oder Geländer sollten deshalb möglichst gemieden werden.

Die ersten Anzeichen einer Augengrippe ähneln häufig den Symptomen einer Bindehautentzündung, sollten aber als Warnhinweis gelten, um einen Augenarzt aufzusuchen. Am besten erfolgt bereits im Vorfeld eine Information des entsprechenden Arztes, sodass der Termin entweder außerhalb der normalen Ordinationszeiten gelegt wird, oder das Warten in einem separaten Raum erfolgen kann.
Folgende Symptome können Hinweise einer Augengrippe sein:
  • Entzündung und Rötung von Horn- und Bindehaut
  • ausgeprägtes Fremdkörpergefühl im Auge
  • Schwellung der Augenlider
  • hohe Lichtempfindlichkeit
  • Brennen & Schmerzen der Augen
  • Tränenfluss (anfangs wässrig, später schleimige Konsistenz)
  • verschwommenes Sichtfeld
  • geschwollene Lymphknoten an Ohr und Unterkiefer
Zu diesen Anzeichen, die in mehr oder weniger starker Ausprägung auftreten können, kommen häufig grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen.

Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr erfolgt eine Krankschreibung für ca. 2-3 Wochen. Zudem besteht von Seiten des behandelnden Arztes eine Meldepflicht beim Gesundheitsamt. Wer mit einer Augengrippe diagnostiziert wird, ist angehalten, sich möglichst nicht im öffentlichen Raum aufzuhalten.

Behandlung: So bekommen Sie die Krankheit in den Griff

Die Augengrippe ist höchst ansteckend und bisher ist kein Heilmittel bekannt. Behandelt und gelindert werden können nur die Symptome. Deshalb heißt die Devise: Geduld haben und Hygienehinweise beachten.

Trotz eines unangenehmen Brennens der Augen sollten diese auf keinen Fall gerieben werden. Handtücher und Umschläge für die Augen sollten nach jeder Verwendung gewechselt und bei mindestens 60 Grad gewaschen werden, um die Bakterien möglichst abzutöten. Ansonsten gilt es, den Anweisungen des behandelnden Arztes strikt Folge zu leisten.

Medikamente

Da es sich bei der Augengrippe nicht um eine bakterielle, sondern um eine virale Erkrankung handelt, sind Antibiotika kein geeignetes Mittel zur Behandlung. Für gewöhnlich verschreibt ein Augenarzt schleimhautabschwellende und desinfizierende Augentropfen sowie eine Salbe, um die Symptome zu lindern.

Hausmittel

Neben den bereits erwähnten Hygienevorschriften, die dringend einzuhalten sind, können kühle Tücher auf den Augen für Linderung sorgen. Dazu sollten entweder Einmalhandtücher verwendet oder die Handtücher im Anschluss sofort gewaschen werden. Als entzündungshemmend gilt Zistrosentee. Als Getränk oder in Tee getränkte Tücher auf die Augen gelegt können Symptome lindern. Kamillentee hingegen kann die Augen zusätzlich reizen und eine allergische Reaktion hervorrufen. Auch die Anwendung von Hausmitteln und pflanzlichen Heilmitteln sollte im Fall einer echten Augengrippe in jedem Fall mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.

Dauer einer Augengrippe

Dauer einer Augengrippe

Nicht immer treten ab dem ersten Tag der Erkrankung Symptome auf, stattdessen können bis zu diesem Zeitpunkt fünf bis 12 Tage vergehen (Inkubationszeit). Die Augengrippe ist bis zu 14 Tage lang ansteckend.

Zudem treten Anzeichen der Entzündung häufig zuerst auf ein Auge lokalisiert auf, ehe Symptome auch am anderen Auge spürbar werden. Die Augen stecken sich also sozusagen gegenseitig an. Erst nach zwei bis vier Wochen klingen die Symptome langsam ab.

In der Folge kann die Hornhaut anfangs getrübt erscheinen. In diesem Fall werden vom behandelnden Arzt kortisonhaltige Augentropfen verschrieben. Ist die Trübung von Dauer, kann sie mit Hilfe einer Laserbehandlung abgetragen werden.

Unterscheidung von Bindehautentzündung und Augengrippe

Eine Augengrippe ähnelt in ihren Symptomen einer bakteriellen Entzündung der Bindehaut und ist entsprechend leicht zu verwechseln. Allerdings sind sowohl Erreger als auch Ursachen für die Erkrankung anders: Statt durch Bakterien wird die Augengrippe durch Adenoviren ausgelöst, zudem kann eine Bindehautentzündung verschiedene Ursachen wie starker Wind oder eine Allergie haben. In diesem Fall ist die Entzündung des Bindegewebes nicht ansteckend.

Anders verhält es sich bei der Augengrippe, diese ist deutlich aggressiver als andere Varianten der Bindehautentzündung. Eine eindeutige Diagnose liefert nur ein Abstrich.

Vorbeugende Maßnahmen treffen

Was also tun, wenn im Umfeld bekannte Fälle von Augengrippe auftreten? Insbesondere dann, wenn die Gefahr hoch ist, sich mit Grippe- und Erkältungserregern zu infizieren, sollten Vorsichtmaßnahmen ergriffen werden.

Zum einen bedeutet dies, in öffentlichen Verkehrsmitteln, Geschäften oder öffentlichen Toiletten möglichst wenige Haltegriffe, Türklinken oder Geländer zu berühren. Handschuhe können vor der Übertragung der Adenoviren schützen. Zudem ist häufiges und gründliches Händewaschen einschließlich einer Verwendung von Desinfektionsmittel ratsam.

Was mit Gesicht und Augen in Berührung kommt, sollte auf keinen Fall mit anderen geteilt werden. Das gilt sowohl für Kosmetika als auch für Handtücher und Waschlappen, auch Brillen sollten ausschließlich von einer Person getragen werden. Diese vorbeugenden Maßnahmen ermöglichen es hoffentlich, gesund zu bleiben und sich vor der ansteckenden Erkrankung zu schützen.
 
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