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Sehstörungen: Ursachen, Symptome und Maßnahmen

Sehstörungen: Ursachen, Symptome und Maßnahmen

Es gibt viele Arten von Sehstörungen: Von verschwommenem Sehen über schwarze Punkte bis hin zu Diabetes Mellitus besteht ein weites Feld an Ursachen. Beunruhigend sind die Symptome jedoch allesamt. Und auch wenn Sehstörungen natürlich nicht gleich bedeuten müssen, dass ein Hirntumor vorliegt: Ignorieren sollte man Sehstörungen nicht und möglichst früh Maßnahmen dagegen ergreifen.

Mögliche Ursachen von Sehstörungen

Die Augengesundheit hängt stark davon ab, wie gesund der restliche Körper ist. Die Ursachen von scheinbar neu auftretenden Sehstörungen können also auch Krankheiten sein, von denen man zunächst nicht erwarten würde, dass sie das Sehvermögen beeinflussen. Betrachten Sie daher die nachfolgenden Ursachen eher als Auszug denn als vollständige Liste und suchen Sie im Zweifelsfall lieber einmal zu häufig einen Augenarzt auf.

Psychische Ursachen: Stressbedingte Sehstörungen

Ein Grund für Sehstörungen, der vor allem bei beruflich gestressten, besonders ehrgeizigen Menschen auftritt, ist Retinopathia Centralis Serosa (RCS). Man bezeichnet RCS auch als „Managerkrankheit“, da sie in der Regel durch hohe Stressbelastung im Beruf bedingt wird.

Psychische Dauerbelastung bedeutet nämlich eine erhöhte Ausschüttung des Stresshormons Cortisol. Die Durchblutung verläuft zunehmend schleppend, die Aderhaut der Augen wird porös und unter der Netzhaut sammelt sich Flüssigkeit an. Im schlimmsten Fall entstehen kleine Risse in der Netzhaut, sodass die Flüssigkeit austritt und den Augapfel erreicht.

Sobald Sie also beruflich sehr stark eingespannt sind und Sehstörungen wie graue Flecken im Gesichtsfeld, verzerrte Farbwahrnehmung und Leseprobleme durch Weitsichtigkeit feststellen, kann dahinter RCS stecken und es ist an der Zeit, einen Gang zurückzuschalten.

Die Halswirbelsäule als Ursache für Sehstörungen

Auch die Wirbelsäule beeinflusst unsere Sehfähigkeit. Denn das sogenannte Halswirbelsäulensyndrom (HWS) kann zu Sehstörungen in Form von Flimmern führen. Mit HWS, auch als Zervikalsyndrom bekannt, meint man ihm Wesentlichen alle Beschwerden des Hals-Nacken-Bereichs, darunter zum Beispiel Verspannungen im Nacken aufgrund von Stress oder Schmerzen im gesamten Rückenbereich.

Hinter Sehstörungen als Auswirkung des Zervikalsyndroms steckt die Tatsache, dass womöglich Nerven eingeklemmt sind und die Durchblutung gehemmt ist. Fehlt es im Augenbereich an Durchblutung, kann das ungeliebte Flimmern entstehen. Wenn Sie also zusätzlich zu Rückenbeschwerden plötzlich auch schlechter sehen, ist es gut möglich, dass ein Zusammenhang besteht.

Sehstörungen bei Diabetes

In diesem Fall spielt der Blutzuckerspiegel eine große Rolle: Bei hohen Insulinwerten verengen sich die Blutgefäße. In den Augengefäßwänden entstehen nun aufgrund der schlechten Durchblutung Einlagerungen, die im schlimmsten Fall platzen und Ausfälle im Blickfeld, sogenannte Skotome, verursachen können. Man spricht dann von nicht-proliferater diabetischen Retinopathie.

Das fortgeschrittene Stadium ist die proliferate diabetische Retinopathie. In diesem Fall bildet der Körper neue Gefäße, um die mangelnde Durchblutung auszugleichen. Allerdings können diese leicht platzen und in den Glaskörper bluten, also den Raum zwischen Linse und Netzhaut.

Das Tückische dabei: Deutliche Sehstörungen sind oft schon Symptome von fortgeschrittener Diabetes. Die Netzhaut kann dann bereits empfindlich geschädigt sein. Tatsächlich liegt in unerkannter bzw. unbehandelter Diabetes Mellitus einer der Hauptgründe für Erblinden. Sehstörungen sollten bei Diabetes-Erkrankung also keinesfalls ignoriert werden.

Sehstörungen durch akuten Grünen Star

Auch Grüner Star, Katarakt genannt, kann schwerwiegende Folgen für das Sehvermögen haben. Wenn Sie plötzlichen, heftigen Schmerz in den Augen verspüren oder gar einen Lichtkranz um künstliche Lichtquellen sehen, ist der Augeninnendruck zu stark angestiegen, da das Kammerwasser im Auge nicht mehr abfließen kann. Durch den hohen Augendruck wird der Sehnerv gefährdet. In diesem Fall ist wieder medizinische Hilfe unverzichtbar, um Schlimmeres zu verhindern.

Die Symptome: So äußern sich Sehstörungen

Der Begriff „Sehstörung“ kann vieles meinen. Insgesamt geht es aber immer darum, dass Wahrnehmung optischer Eindrücke beeinträchtigt ist. Genau genommen ist also auch Kurz- oder Weitsichtigkeit eine Sehstörung. Ebenso können aber folgende Symptome als Sehstörung gelten.

Sehstörungen auf einem Auge

Wenn Sie auf einem Auge über kurze oder längere Zeit Sehstörungen feststellen, sollten Sie so bald wie möglich zum Arzt gehen und beide Augen untersuchen lassen. Denn einseitige Störungen können Anzeichen für schwerwiegende Krankheiten wie einen Schlaganfall oder eine Netzhautablösung sein. Je früher dann behandelt wird, desto besser.

Flimmern als Sehstörung

Es gibt verschiedene Gründe, warum es plötzlich vor Augen flimmert. Einerseits kann ganz einfach Müdigkeit oder auch Stress dahinterstecken. In diesem Fall verschwindet das Flimmern, sobald Sie wieder besser ausgeruht sind. Wenn Sie häufig unter starken Kopfschmerzen leiden, kann das Augenflimmern auch Vorbote einer Migräneattacke sein und mit Übelkeit oder Erbrechen einhergehen.

Im schlimmsten Fall deutet das Flimmern darauf hin, dass eine Netzhautablösung droht. Dabei löst sich der Glaskörper von der Netzhaut ab, sodass die Nährstoffversorgung abbricht. Je schneller sich der Zustand verschlechtert, desto dringender wird der Gang zum Arzt. Denn sobald die Ablösung erst einmal geschehen ist, wird eine Operation nötig, um die Sehkraft zu erhalten.

Doppelbilder als Sehstörung

Auch das Doppel- bzw. Mehrfachsehen kann harmlose oder gravierende Ursachen haben und ist damit nicht ganz leicht einzuordnen. Mögliche Auslöser sind natürlich einerseits Alkohol, Medikamente bzw. Drogen oder auch Müdigkeit; in diesen Fällen stellt sich mit Abklingen der Wirkung bzw. nach genügend Schlaf die normale Sicht wieder ein.

Andererseits kann die sogenannte Diplopie auch auf gelähmte bzw. eingeschränkt bewegungsfähige Augenmuskeln zurückzuführen sein. In der Regel äußert sich diese Eigenschaft in schielendem Blick. Die doppelte Sicht entsteht dann, weil ein Auge von der Blickachse abweicht und die zwei separaten Bildeindrücke nicht ganz zu einem Bild zusammengesetzt werden können.

Wenn man plötzlich mehrere Bilder sieht, kann allerdings ebenso eine Nervenkrankheit wie multiple Sklerose, eine Augenhöhlenentzündung oder ein Schlaganfall dahinterstecken. Sofern Sie also Alkoholeinfluss, Schielen etc. definitiv ausschließen können, sollten Sie zum Arzt gehen, wenn Sie mehrfache Bilder sehen.

Weitere Arten von Sehstörungen

Mit den bisher genannten Symptomen ist das Feld der Sehstörungen noch längst nicht ausgeschöpft. Ebenso häufige Komplikationen sind:
  • der Tunnelblick, bei dem Teile des Gesichtsfeldes – meist seitlich – einfach ausfallen.
  • Lichtempfindlichkeit
  • verschwommene Sicht
  • „fliegende Mücken“ (mouches volantes) und „Rußflocken“, welche jeweils erste Anzeichen eines Netzhautrisses sein können.
Letzterer Punkt kann aber ebenso auf eine harmlose Alterserscheinung hindeuten. Ab einem Alter von 65 Jahren ist es nämlich gut möglich, dass der Glaskörper auf natürliche Weise eintrübt und diese Sehstörung verursacht. 

Maßnahmen: Was tun bei Sehstörungen?

Nicht alle Sehstörungen können Sie in Selbsttherapie auskurieren. Wenn es sich jedoch um Störungen handelt, die nur in bestimmten Situationen aufzutreten scheinen, können Sie versuchen, selbst aktiv zu werden.

Bei stressbedingtem Augenflimmern kann es zum Beispiel schon helfen, den Raum abzudunkeln. Gönnen Sie Ihren Augen zudem mindestens 15 Minuten Bildschirmpause und machen Sie Übungen zur Augenentspannung. Wenn es sich um RCS handelt, sollten Sie allerdings möglichst eine länger dauernde Ruhepause einlegen. Die Netzhaut kann bis zu 6 Monate brauchen, um sich zu erholen.

Achten Sie auch auf einen möglichst ausgeglichenen Insulinspiegel. Das ist vor allem bei Diabetes unerlässlich, grundsätzlich ist es aber immer gesund, den Blutzuckergehalt nicht zu rapide ansteigen zu lassen. Versuchen Sie zudem, 2-3 Liter Wasser pro Tag zu trinken und sich viel an der frischen Luft zu bewegen. Das fördert die Durchblutung und damit auch die Gesundheit der Augen.

Bei HWS-Sehstörungen liegt der Schlüssel in der Entspannung der Hals-Nacken-Muskulatur. Sei es durch Yoga, Rückenschwimmen, Massagen oder ganz einfach Wärme: Wichtig ist es hier, Verspannungen zu lösen und die Muskulatur geschmeidiger zu machen, um erneuten Beschwerden vorzubeugen.

Ganz egal, welche Symptome Sie feststellen: Zögern Sie vor allem bei akuten Beschwerden nicht, einen Arzt aufzusuchen. Denn auch wenn manche Störungen vergleichsweise harmlos sind und leicht behoben werden können, bergen andere empfindliche Gefahren für Ihr Augenlicht. Und schließlich haben wir nur ein Paar Augen – warum ein unnötiges Risiko eingehen?


 
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