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Refraktion genau erklärt: Kernstück des Sehtests

Der Begriff Refraktion bezeichnet in der Augenheilkunde die Fähigkeit des Auges zur Brechung des Lichts. Nur mit der richtigen Brechkraft können die gesehenen Objekte scharf auf der Netzhaut abgebildet werden. Hat sich die Sehkraft verändert, entstehen auf der Netzhaut unscharfe Bilder von nahen oder entfernten Gegenständen. Um diesen Fehler auszugleichen, ist ein Sehtest erforderlich. Abhängig vom Ergebnis des Sehtests wird eine Brille mit der entsprechenden Sehstärke angefertigt.

Refraktion genau erklärt: Kernstück des Sehtests

Refraktion als Fachbegriff in der Augenheilkunde

Refraktion ist ein Fachausdruck in der Augenheilkunde und bezeichnet die Fähigkeit des Auges, das Licht zu brechen und das gesehene Objekt scharf auf der Netzhaut abzubilden. Bei einem Sehtest wird der Refraktionswert gemessen. Liegt er bei null, ist das Auge normalsichtig. Weicht der gemessene Refraktionswert von Null ab, liegt eine Fehlsichtigkeit vor. Das gesehene Objekt wird auf der Netzhaut nicht scharf abgebildet. Mit einer Brille oder einer Augenoperation lässt sich ein solcher Sehfehler korrigieren. Damit von den gesehenen Objekten wieder ein scharfes Bild auf der Netzhaut entsteht, wird die Brechung des Lichts mit einer Brille oder mit Kontaktlinsen ausgeglichen.

Der Begriff Refraktion bezeichnet einerseits die Gesamtbrechkraft des optischen Apparats im Auge. Andererseits bezeichnet er die Ermittlung der individuellen Sehschärfe mit einem Sehtest.


Wie erfolgt die Brechung des Lichts im Auge?

Die einzelnen Elemente im optischen Apparat des Auges sind für die Entstehung eines scharfen Abbilds des gesehenen Objekts in der Netzhaut des Auges verantwortlich.
  • Die Hornhaut ist glasklar. Gleich beim Eintritt in das Auge bricht sie das Licht. Sie hat einen Anteil von ungefähr 75 Prozent an der Gesamtbrechkraft des Auges.
  • Das Kammerwasser befindet sich im vorderen Bereich des Auges. Es verringert die Gesamtbrechkraft des Auges um 3 Prozent.
  • Die Augenlinse ist flexibel und sorgt für die restlichen ungefähr 25 Prozent der Gesamtbrechkraft des Auges.
Der Prozess der Refraktion ist abgeschlossen, wenn der Lichtstrahl an den verschiedenen Stationen des optischen Apparats gebrochen wurde. Vom gesehenen Objekt entsteht bei einem gesunden Auge ein scharfes Bild.


Was passiert bei einem Sehtest?

Bei einem Sehtest werden die Art des Sehfehlers und der Umfang der Einschränkung des Sehens festgestellt. Der Augenarzt benutzt dazu ein Augenrefraktometer, um in das Innere des Auges zu leuchten und ein bestimmtes Muster auf der Netzhaut des Patienten festzustellen. Beim Sehtest wird zwischen der objektiven und der subjektiven Refraktion unterschieden.


Objektiv - ohne Mitarbeit des Patienten

Bei der objektiven Refraktion bestimmt der Augenarzt die individuelle Brechkraft des optischen Apparats des Patienten. Auf der Basis der Infrarot-Bildprojektion misst der Augenarzt die Gesamtbrechkraft des optischen Apparats. Der Patient schaut in das Okular des Geräts. Das Gerät ermittelt die konkrete Leistungsfähigkeit des Augenlinsensystems eigenständig über mehrere Messstufen. Der Patient muss nicht sagen, ob er scharf oder unscharf sieht, und selbst keine Einstellungen bestätigen. Das Augenrefraktometer stellt das Bild automatisch schärfer ein, wenn es vom Patienten unscharf wahrgenommen wird. Mit dem Augenrefraktometer wird ermittelt, wie stark die Brille sein muss, um die Fehlsichtigkeit zu korrigieren.


Subjektiv - der Patient wird aktiv

Die objektive Refraktion ist die Basis für die sich daran anschließende subjektive Refraktion. Würde der Patient nur eine Brille bekommen, die nach den Ergebnissen der objektiven Refraktion angefertigt ist, entsteht bei ihm oft nicht der Eindruck einer perfekten Korrektur seines Sehfehlers. Die individuelle Sehleistung des Patienten wird nicht wirklichkeitsnah abgebildet, da die Akkomodation des Auges dabei nicht berücksichtigt wird.

Bei der subjektiven Refraktion muss der Patient aktiv werden. Der Augenarzt oder Augenoptiker verwendet einen Phoropter, bei dem es sich um eine Messbrille zum Ausprobieren der Brillengläser handelt. Der Phoropter wird anhand der Messdaten des Augenrefraktometers eingestellt. Während der Patient durch den Phoropter schaut, kann der Augenarzt oder Augenoptiker verschiedene Linsen zuschalten. Auf einer Sehtafel muss der Patient Öffnungen von sogenannten Landolt-Ringen, Zahlen oder Buchstaben erkennen. Dabei verändert der Augenarzt in feinen Schritten die Projektion. Der Patient muss sagen, ob das Bild schärfer oder unschärfer wird. Die Augen werden zuerst einzeln und dann gemeinsam gemessen. Leidet der Patient unter einer Fehlsichtigkeit, wird ihm anhand der gemessenen Korrekturwerte mit einer Brille wieder ein normales Sehen ermöglicht.

Wurden die geeigneten Brillengläser für den Patienten gefunden, muss noch die Sehfähigkeit getestet werden. Für jedes Auge werden das Sehen in Nähe und Ferne sowie das räumliche Sehen geprüft. Erst wenn der Patient alle Bilder scharf wahrnimmt, wird die passende Brille ausgewählt.


Arten von Sehfehlern

Bei den Sehfehlern können unterschiedliche Werte vorliegen, die beim Sehtest gemessen werden:
Die Gesamtbrechkraft bei einem gesunden Auge liegt bei 59 bis 65 Dioptrien. Die bei der Refraktion gemessene Sehleistung wird bei Normalsichtigkeit mit Null angegeben. Eine Fehlsichtigkeit wird mit Plus- oder Minus-Dioptriewerten angegeben. Eine schwache Kurzsichtigkeit liegt beispielsweise bei minus 1,5 Dioptrien vor. Der Patient bekommt eine Brille mit diesem Korrekturwert. Die Fehlsichtigkeit bei Alters- oder Weitsichtigkeit wird mit Plus-Dioptrien angegeben.

Wird der Sehtest vom Augenoptiker ausgeführt und dabei eine Sehschwäche festgestellt, sollte der Patient einen Augenarzt konsultieren. Die Sehschwäche kann auch in einer ernsthaften Augenerkrankung wie Hornhauttrübung, Grauem oder Grünem Star begründet sein. Eine frühzeitige Behandlung ist wichtig, da die Erkrankung sonst zur Erblindung führen kann. Ursache der Sehschwäche kann auch eine Nierenerkrankung, Bluthochdruck oder Diabetes mellitus sein.


Probleme bei der Bestimmung der Fehlsichtigkeit

Bei einem Sehtest kann es immer zu Problemen kommen. Wichtig ist daher die subjektive Refraktion, da der Patient sagen kann, ob er gut oder schlecht sieht. Auch dabei können Fehler auftreten, wenn der Patient beispielsweise durch verschiedene äußere Einflüsse seine Sehfähigkeit nicht richtig einschätzen kann. Wartet der Patient erst mehrere Sekunden mit der Einschätzung seines Seheindruck, hat sich das Auge bereits angepasst. Für die Brille wird dann nicht immer der beste Korrekturwert ermittelt.

Ein Fehler infolge einer Sehfehlerbestimmung kann auch eine Überkorrektur sein. Um das zu vermeiden, muss festgelegt werden, bis zu welchem Punkt eine Korrektur erfolgen soll. Beide Augen müssen im Einklang miteinander sein. Bei der Refraktion ist darauf zu achten, dass nicht ein Auge besser als das andere sieht. Treten große Unterschiede in der Sehkraft des rechten und des linken Auges auf, kann es zu Gleichgewichtsstörungen kommen.

Um Fehler zu vermeiden, sollte die Refraktion bei Kindern immer vom Augenarzt vorgenommen werden.

 
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