Hat sich die Sehstärke verändert, freuen sich Brillenträger, wenn sie endlich ihre neue Brille bekommen haben. Zumeist ist die neue Brille gewöhnungsbedürftig. Die Gewöhnung kann wenige Stunden, aber auch Wochen dauern. Mitunter kommt es auch zu Problemen wie Doppelbildern, Schwindelgefühl oder Kopfschmerzen mit der neuen Brille. Dafür können mehrere Ursachen vorliegen.
Gewöhnungsphase ist wichtig
Es ist völlig normal, dass sich Brillenträger erst an ihre neue Brille gewöhnen müssen. Eine Eingewöhnungsphase gibt es bei fast jeder neuen Brille. Wie lang sie ist, hängt von den persönlichen Voraussetzungen sowie von der Stärke und der Veränderung der neuen Sehhilfe ab. Die Eingewöhnungsphase kann jeder selbst verkürzen, indem er sein Sehvermögen regelmäßig vom Augenarzt oder Optiker überprüfen und bei Veränderung der Sehstärke eine neue Brille anfertigen lässt. Wer mit einer neuen Brille zu lange wartet, muss mit einer längeren Eingewöhnungsphase rechnen. Das Sehzentrum benötigt mehr Zeit, um sich an die neue Brille zu gewöhnen. Wichtig ist, dass die neue Brille täglich konsequent getragen wird, damit sich die Eingewöhnungszeit nicht unnötig in die Länge zieht. Während bei einigen Brillenträgern die Eingewöhnung schon nach wenigen Stunden erfolgt ist, müssen andere mehrere Tage oder sogar Wochen warten. Stellt sich nach vier Wochen keine Besserung ein und treten immer noch Kopfschmerzen auf, sollte ein Augenarzt oder Optiker konsultiert werden.
Warum kann es mit einer neuen Brille zu Kopfschmerzen kommen?
Treten Kopfschmerzen beim Tragen der neuen Brille auf, kann das nicht nur daran liegen, dass die Brille gewöhnungsbedürftig ist. Die Brille ist dann einfach nicht für ihren Träger geeignet, was mehrere Ursachen haben kann:
- Brille sitzt nicht richtig, was sich mit Rutschen und Drücken hinter den Ohren bemerkbar macht
- Zentren der Brillengläser sind nicht direkt vor den Pupillen positioniert, was für den Brillenträger anstrengend ist, da das Sehen eine zusätzliche Muskelanspannung erfordert
- Brillenwerte wurden falsch gemessen, sodass die Brillengläser nicht die richtige Stärke haben
- Brille hat nur eine minderwertige Qualität und wurde nicht richtig angepasst
- in den Stärken der beiden Gläser bestehen große Unterschiede
- Brille wird nicht richtig angewendet, da beispielsweise eine Fernbrille nicht nur für weites Sehen, sondern auch zum Lesen verwendet wird.
Wenn eine längere Gewöhnungszeit erforderlich ist
Wer seine erste Gleitsichtbrille bekommt, braucht zumeist länger, um sich daran zu gewöhnen. Da jedes Glas über unterschiedliche Bereiche verfügt, kann es passieren, dass der Träger bei der Gewöhnung häufiger in den falschen Bereich blickt. Es kommt auch hier auf die Eingewöhnungszeit an. Brillenträger, die sich nach vier Wochen noch immer nicht an ihre Gleitsichtbrille gewöhnt haben, sollten wieder eine Fernbrille und eine Lesebrille benutzen.
Wer zum ersten Mal eine Brille zur Behandlung einer
Hornhautverkrümmung trägt, braucht häufig eine etwas längere Gewöhnungszeit. Auch wenn die Brillenwerte korrekt sind, kann das Sehen in der ersten Zeit etwas verzerrt sein.
Wurden die Brillenwerte falsch gemessen, kann sich das auf unterschiedliche Weise zeigen. Hat nur ein Auge den richtigen Wert, sieht dieses Auge klare Bilder, während es beim anderen Auge zu Irritationen kommt. Sehen beide Augen verschwommen, sind die Brillenwerte auf beiden Augen falsch. Nicht immer ist sofort offensichtlich, dass die Brillenwerte nicht stimmen. Das eine Auge kann für das andere noch einen Ausgleich schaffen.
Was tun, wenn Kopfschmerzen auftreten?
Liegen die Kopfschmerzen aufgrund der neuen Brille daran, dass die Brille nicht richtig passt, muss die Brille vom Optiker neu angepasst werden. Die Brille muss perfekt sitzen, damit das Tragen nicht irgendwann zur Qual wird.
Verschwinden die Kopfschmerzen dadurch nicht, kann eine neue Brille angefertigt werden. Vorher muss ein erneuter Sehtest erfolgen. Ein Termin für einen Sehtest beim Optiker oder Augenarzt sollte am besten morgens vereinbart werden. Die Augen sind dann ausgeruht. Ein Sehtest sollte nicht
- bei schlechter körperlicher Verfassung, beispielsweise bei einer Erkältung
- bei übermüdeten Augen
- bei überanstrengten Augen
- bei psychischer Anspannung
erfolgen, da dann die Werte verfälscht werden können.
Beim Sehtest kommt es darauf an, dass die vom Augenarzt oder Optiker angepassten Gläser ein scharfes und angenehmes Sehen ermöglichen. Müssen die Augen zu stark angestrengt werden, kann das zu Kopfschmerzen führen.
Der Optiker muss beim Sehtest die Zentrierung der Brillengläser beachten, damit es nicht zu optischen Verzerrungen kommt. Dieses Problem tritt häufig bei Gleitsichtbrillen auf.
Bestehen bei beiden Brillengläsern große Unterschiede in den Stärken, erscheinen die Objekte für beide Augen unterschiedlich groß. Um das zu kompensieren, sollte ein Glas abgeschwächt werden. Eine Alternative können Kontaktlinsen sein.
Dauerhafte Korrektur mit dem Augenlaser
Wer keine Probleme mit der Gewöhnung an die Brille haben und Kopfschmerzen vermeiden möchte, kann sich für eine
Korrektur mit Augenlaser als dauerhafte Lösung entscheiden. Das ist sinnvoll, wenn sich der Brillenträger auch nach vier Wochen noch nicht an die neue Brille gewöhnt hat und wenn es neben Kopfschmerzen auch zu Übelkeit oder Schwindelgefühl kommt. Bei einigen Problemen kann die Behandlung mit dem Augenlaser eine clevere Alternative zur Brille sein, beispielsweise bei
- Hornhautverkrümmung
- stark voneinander abweichenden Glasstärken bei beiden Augen
- hoher Dioptrienzahl für die Korrektur.
Welcher Laser verwendet wird, hängt von der Sehschwäche ab. Der Laser kann die Hornhautkrümmung korrigieren und die Hornhautdicke verändern.
Zur Korrektur von Kurz- oder Weitsichtigkeit kann
die PRELEX Methode angewendet werden. Die Linse wird aus dem Auge entnommen und durch eine Linse in der richtigen Sehstärke ersetzt. Abhängig von der Art der Sehschwäche können verschiedene Arten von Linsen eingesetzt werden. Mit dem Laser lassen sich verschiedene Augenprobleme behandeln. Auch bei einer größeren Zahl an Dioptrien ist der Augenlaser anwendbar.
Die operativen Korrekturen am Auge sind für den Patienten schmerzlos, da das Auge betäubt wird. Die Gewöhnungszeit nach der Operation ist nur kurz. Schon nach wenigen Tagen kann der Patient wieder klar sehen und hat keine Kopfschmerzen mehr.
Fazit: Verschiedene Ursachen für Kopfschmerzen aufgrund der Brille
Eine neue Brille kann gewöhnungsbedürftig sein. Abhängig von der persönlichen Verfassung ihres Trägers und der Art der Brille kann die Gewöhnungszeit nur wenige Stunden, aber auch mehrere Wochen beanspruchen. Wer sich nach vier Wochen noch nicht an die neue Brille gewöhnt hat, sollte den Augenarzt oder Optiker konsultieren. Ein neuer Sehtest muss erfolgen. Eine neue Brille wird angefertigt. Eine dauerhafte Lösung und eine gute Alternative zu einer Brille ist die Behandlung mit dem Augenlaser. Verschiedene Augenprobleme lassen sich korrigieren.