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Augenschmerzen – Ursachen, Therapie und Vorbeugung

Augenschmerzen – Ursachen, Therapie und Vorbeugung

Das Auge ist ein hochsensibles Organ mit dem nicht einmal die modernste Kamera konkurrieren kann. Dabei hat sich die Fotografie einiges vom menschlichen Körper abgeschaut. Ähnlich wie bei den Elektrogeräten fällt auch beim Auge Licht auf eine Linse. Die optischen Reize treffen in weiterer Folge auf der Netzhaut ein, von wo sie an das Gehirn weitergeleitet werden. Die hochinteressante Schaltzentrale wandelt den Reiz in Bilder um und so nimmt der Mensch seine Umgebung wahr. Damit das empfindliche Auge nicht austrocknet, ist es mit einem Pflegemechanismus ausgestattet. Das Lid schließt sich immer wieder durch einen Reflex, wodurch das Augen mit Tränenflüssigkeit benetzt wird. Doch gerade, weil dieses System so sensibel ist, kann es leicht aus der Balance geraten. Dann kommt es zu Augenschmerzen, für die es unterschiedliche Gründe geben kann.
 

Bildschirmarbeit ist problematisch für die Augen

Aus dem heutigen Leben sind PC und Laptop nicht mehr wegzudenken. In Österreich gibt es in nahezu jedem Haushalt einen Computer, einen Laptop oder ein Tablet. Das Gerät ist längst vom Arbeitsmittel im Büro und in anderen Jobs zum unverzichtbaren Mittel der Freizeitgestaltung geworden. Das Internet ist ein weiterer Faktor, der dazu führt, dass man noch mehr Zeit vor dem Computerbildschirm verbringt. Das belegen auch die von der Statistik Austria vorgelegten Zahlen. Eine Erhebung aus dem Jahr 2020 belegt, dass es bereits in 90 Prozent aller Haushalte einen Internetanschluss gibt. 76 Prozent der Befragten im Alter zwischen 16 und 74 Jahren nutzten das WWW sogar täglich. Die zunehmende Präsenz von Smartphone, Laptop & Co erleichtert ohne Zweifel das Leben. Auf der anderen Seite führt sie jedoch auch zu gesundheitlichen Problemen. Hier einige der Beschwerden, die bei häufiger Bildschirmarbeit auftreten können:
 
  • Die Lider beginnen zu zucken
  • Es kommt zu Augenbrennen
  • Die Bilder flimmern
  • Buchstaben können verschwimmen
  • Es kann zu einem Druckgefühl rund um die Augen kommen, das sich zu Kopfschmerzen entwickeln kann
  • Die Sehleistung nimmt ab
 
Wer den ganzen Tag hinter dem PC verbringt, leistet Schwerarbeit. Zwischen 12.000 und 33.000 Blick- und Kopfbewegungen werden innerhalb von acht Stunden registriert. Darüber hinaus reagiert die Pupille je nach Tätigkeitsbereich zwischen 4.000 und 17.000 Mal. Kein Wunder, dass sich diese kaum merkbaren Bewegungen auf die Leistungsfähigkeit der Augen niederschlagen. Schließlich muss das Sehorgan ständig auf kleine Zeichen und Buchstaben auf dem Bildschirm fokussieren. Man blickt abwechselnd auf die Tastatur, den Bildschirm und Dokumente, die neben sich auf dem Schreibtisch platziert sind. Das erfordert eine ständige Korrektur der Linseneinstellung. Durch den Ziliarmuskel, der das Auge ringförmig umgibt, wird die Linse immer wieder adjustiert. Wie bei jedem Muskel kann auch dieser ermüden und es kommt zu Augenschmerzen.

Augenschmerzen durch das Sicca Syndrom

Keratoconjunctivitis sicca heißt der Fachbegriff für das Sicca Syndrom. Ganz vereinfacht kann man es als trockenes Auge beschreiben. Dabei handelt es sich um die häufigste Erkrankung des Sehorgans. Augenärzte schätzen, dass 20 Prozent aller Patienten, die in die Praxis kommen am Sicca Syndrom leiden. Besonders häufig sind Menschen ab der Lebensmitte davon betroffen. Frauen leiden häufiger als Männer an trockenen Augen. Ein Grund dafür kann die Hormonumstellung in den Wechseljahren sein. Verursacht wird das Sicca Syndrom durch eine zu geringe Produktion von Tränenflüssigkeit. Damit das Sehorgan einwandfrei funktioniert, muss es laufend mit Tränenflüssigkeit versorgt werden. Produziert wird sie in Drüsen, die sich in den Augenlidern, an den Lidrändern, der Bindehaut und in der Augenhöhle befinden.
 
Die Tränenflüssigkeit enthält unter andrem Wasser, Salze, Proteine und Vitamine. Sie schützt das Auge vor Infekten und spült Staub und Schmutz aus. Darüber hinaus hält sie den Augapfel glatt und so können die Lider sich reibungslos öffnen und schließen. Die Bildung von Tränenflüssigkeit wird vom Gehirn und speziellen Nerven gebildet. Gerät dieses System aus der Balance, wird das Auge anfällig für Entzündungen. Verschiedene Ursachen führen zum Sicca Syndrom. Es kann zu einer Mangelproduktion an Tränenflüssigkeit kommen, auch die Zusammensetzung kann sich ändern. 
 
Das Sicca Syndrom äußert sich mit einem Trockenheitsgefühl in den Augen und einem lästigen Jucken. Auch Augenbrennen ist häufig zu bemerken. Darüber hinaus beobachten viele Patienten eine gesteigerte Empfindlichkeit gegenüber von Zugluft und hellem Licht. Das trockene Auge muss unbedingt behandelt werden. Wird der Weg zum Augenarzt vermieden, kann es zu schwerwiegenden Schädigungen des Sehorgans kommen. Die Diagnose beim Arzt erfolgt in erster Linie durch die ausführliche Anamnese. Außerdem gibt der Schirmer Test Auskunft über die Produktion von Tränenflüssigkeit. Dabei wird ein kleiner Papierstreifen in den Bindehautsack eingelegt. Nach fünf Minuten wird der Streifen entfernt und die Tränenflüssigkeit gemessen. Sind andere Ursachen ausgeschlossen, verschreibt der Arzt Tropfen, Gels oder Salben.

Weitere Ursachen für Augenschmerzen

Rötet sich das Auge und treten Brennen und Jucken auf, muss man immer an eine Bindehautentzündung denken. Dabei unterscheiden Mediziner zwischen der bakteriellen und der viralen Variante. Liegt eine bakterielle Infektion vor, verschreibt der Arzt antibiotikahaltige Tropfen oder Salben. Sie müssen sieben bis zehn Tage angewendet werden. Bei einer viralen Infektion wirken Antibiotika nicht. In diesem Fall können kalte Kompressen die Augenschmerzen lindern. In hartnäckigen und schweren Fällen werden Augentropfen mit Kortison verschrieben.

Augenschmerzen treten auch auf, wenn eine Allergie vorliegt. Viele Betroffene blicken dem Frühling mit Sorge entgegen, wenn die Pollen wieder fliegen und sich die typischen Symptome zeigen. Dazu zählt bei den meisten Augenjucken. Experten empfehlen bei starken Beschwerden, den Kontakt mit dem Allergen möglichst zu meiden. Tränenersatzmittel und kalte Kompressen schaffen Abhilfe, wenn die Augen zu jucken beginnen. Darüber hinaus sollten Allergiker immer Augentropfen mit Antihistaminika mitführen.

Auch eine nicht korrigierte Sehschwäche kann Augenschmerzen verursachen. Egal ob es sich um Kurz- oder um Weitsichtigkeit handelt, jedes Defizit des Sehorgans kann zu Beschwerden führen. Bei einer Myopie, wie Kurzsichtigkeit im Fachjargon genannt wird, werden in der Ferne befindliche Gegenstände verschwommen wahrgenommen. Bei der Weitsichtigkeit ist es genau umgekehrt. Ist erst einmal das Ausmaß der Fehlsichtigkeit beim Augenarzt festgestellt, schaffen eine Brille oder Kontaktlinse rasch Erleichterung.
 
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